IT-Services basieren auf dem Einsatz von Informationstechnologie und unterstützen die Geschäftsprozesse im Unternehmen. Sie definieren sich über eine Kombination von Personen, Prozessen und Technologien und sollten über Service Level Agreements (SLAs) klar bestimmt werden. So definieren sie alle Hard- und Software- ,Cloud- und Infrastrukturkomponenten im Unternehmen – von der Telefonanlage bis hin zum ERP-System gemäß eines vorgegebenen IT-Servicekataloges. Die IT-Services bilden die Grundlage für ein umfassendes IT-Service-Management (ITSM), d.h. für alle Methoden und Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um die Geschäftsprozesse bestmöglich durch die IT zu unterstützen.

Mit der Übersicht über alle genutzten IT-Services im Unternehmen wird die Struktur der kompletten IT abgebildet. Ähnlich der Gewerke z.B. in der Baubranche werden alle üblicherweise im Unternehmen vorhandenen IT-Services als Standard erfasst. Die IT-Serviceliste ist aufgrund langjähriger Erfahrung als IT-Dienstleister in der Zusammenarbeit mit kleinen und mittelständischen Unternehmen entstanden. Zusätzliche branchenspezifische IT-Services können jederzeit ohne großen Aufwand zusätzlich integriert werden.

Ein Standard für die IT-Strukturierung ist insbesondere auch für kleine und mittlere Unternehmen sinnvoll. Mit einer einheitlichen IT-Serviceliste - angepasst auf branchenspezifische Besonderheiten - können Hardware, Software, Cloudkomponenten und Infrastruktur ohne viel Aufwand strukturiert erfasst und bewertet werden. Mit einem Standardkatalog wird kein IT-Service wird vergessen und die Abhängigkeiten der IT-Services untereinander werden klar.

Die Istaufnahme der IT-Services dient als Grundlage für die Bewertung der eigenen IT und dem Identifizieren möglicher Maßnahmen zur Weiterentwicklung. Die meisten Unternehmen verfügen über viel mehr IT-Services als sie denken. Im Krisenfall, z.B. nach einer Cyberattacke, kann eine Dokumentation des Bauplanes der IT dabei unterstützen, die Systeme schnell wieder geregelt in Betrieb nehmen zu können.

Zu jedem IT-Service sollten Kennzeichen, wie z.B. Standort, Nutzer oder Hersteller erfasst werden. Außerdem auch die benötigten Ressourcen – beispielsweise Speicherplatz, Anzahl der Server oder Appliances ebenso wie Informationen zum Betriebssystem. Eine sinnvolle Erfassung beinhaltet außerdem IT-Kennzahlen wie Anschaffungs- und Betriebskosten. Bei der Analyse werden zusätzlich die Abhängigkeiten der IT-Services untereinander und deren Wechselwirkungen berücksichtigt. Ebenso wie der Einsatz von internen und externen Mitarbeitern und deren Zuständigkeiten für die IT-Services.

Die Bedeutung eines einzelnen IT-Services für das Unternehmen spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewertung der IT-Services. So sollten die Anforderungen an die Verfügbarkeit der IT-Services, u.a. die zugesicherten Wiederherstellungszeiten, dokumentiert werden. Darüber hinaus auch die finanziellen Konsequenzen und Auswirkungen auf die Kundenbeziehungen bei einem Ausfall.

Auf Basis einheitlicher IT-Kennzahlen wird ein Leistungsvergleich der IT – sowohl branchenintern als auch branchenübergreifend - möglich, z.B. ein Vergleich der IT-Kosten. Außerdem kann mit regelmäßigen aufeinanderfolgenden Assessments nachverfolgt werden, wie sich die Unternehmens-IT entwickelt hat. Ein solches IT-Benchmarking zeigt einerseits auf, wie weit ein Unternehmen mit der Digitalisierung ist und wie es sich entwickelt hat. Andererseits aber auch, wie es im Vergleich mit anderen Unternehmen dasteht.